Niedermayr G. & F. Brandstätter / 1998

 

1119. Langit und Shattuckit von den Halden des ehemaligen Cu-Bergbaues in der Großfragant, Kärnten.

  Durch NIEDERMAYR et al. (1996) konnten bereits verschiedene Sekundärmineralien aus dem alten Haldenmaterial des ehemaligen Cu-Bergbaues in der Großfragant mitgeteilt werden. Neu für diesen Bereich ist der Nachweis von Langit und von Shattuckit. Die Halden des Göttliche-Vorsehungs-Stollens am Sadnig Bach liefern auch heute noch typisches Erzmaterial, reich an Pyrit und Chalkopyrit. Neben typischen alpinen Kluftmineralbildungen mit Adular und Quarz sind in jungen Fugen des Gesteins hier auch Malachit, gelegentlich Posnjakit und Brochantit sowie Devillin zur Ausbildung gekommen. Dazu sind nun auch Langit und Shattuckit zu zählen. Langit -ein wasserhältiges Cu-Sulfat -bildet kleine, dünn- bis dicktafelige dunkelblaue Kriställchen, die auf den Kluftflächen locker aufgestreut sind; auch sternförmige, dem Aragonit ähnliche, Zwillinge sind zu beobachten. Hellblaue, zunächst an Aurichalcit erinnernde schuppige Massen konnten mittels REM und auch röntgenographisch als das seltene OH-führende Cu-Silikat Shattuckit bestimmt werden. Shattuckit ist ein Erstnachweis für Kärnten und für Österreich. Er findet sich üblicherweise als Umsetzungsprodukt von anderen Cu-Sekundärprodukten (wie z.B. Shattuck Mine, Clifton. Morenci, New Cornelia Mine. alle in Arizona). (Niedermayr/Brandstätter)

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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