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1119. Langit und Shattuckit von den Halden des
ehemaligen Cu-Bergbaues in der Großfragant, Kärnten.
Durch
NIEDERMAYR et al. (1996) konnten bereits verschiedene Sekundärmineralien
aus dem alten Haldenmaterial des ehemaligen Cu-Bergbaues in der Großfragant
mitgeteilt werden. Neu für diesen Bereich ist der Nachweis von Langit und
von Shattuckit. Die Halden des Göttliche-Vorsehungs-Stollens am Sadnig
Bach liefern auch heute noch typisches Erzmaterial, reich an Pyrit und
Chalkopyrit. Neben typischen alpinen Kluftmineralbildungen mit Adular und
Quarz sind in jungen Fugen des Gesteins hier auch Malachit, gelegentlich
Posnjakit und Brochantit sowie Devillin zur Ausbildung gekommen. Dazu sind
nun auch Langit und Shattuckit zu zählen. Langit -ein wasserhältiges
Cu-Sulfat -bildet kleine, dünn- bis dicktafelige dunkelblaue Kriställchen,
die auf den Kluftflächen locker aufgestreut sind; auch sternförmige, dem
Aragonit ähnliche, Zwillinge sind zu beobachten. Hellblaue, zunächst an
Aurichalcit erinnernde schuppige Massen konnten mittels REM und auch röntgenographisch
als das seltene OH-führende Cu-Silikat Shattuckit bestimmt werden.
Shattuckit ist ein Erstnachweis für Kärnten und für Österreich. Er
findet sich üblicherweise als Umsetzungsprodukt von anderen Cu-Sekundärprodukten
(wie z.B. Shattuck Mine, Clifton. Morenci, New Cornelia Mine. alle in
Arizona). (Niedermayr/Brandstätter)
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