Meixner H. / 1979

 

446. Aquamarin-xx vom Speicher Gößkar, Hochalmgruppe, Kärnten.

  Im Juli 1975 sammelte K. GLANTSCHNIG (Bleiberg) auf der Halde beim "Speicher Gößkar", nächst der Gießener Hütte, wo Ausbruchmaterial vom Druckstollen zum "Speicher Wastlbaueralm " ausgelagert wurde, der das Kammgebiet der Hochalmspitze unterfährt. Dabei wurde von ihm eine Stufe mit tief himmelblauen Kristallen gefunden, die ich zur Bestimmung bekam. Das Muttergestein ist ein weißer Aplit, auf einer Kluft sitzen kleine Quarz-xx und etwas Chlorit, vor allem aber ein dichter Drusenbelag von leuchtend blauen, säuligen Kriställchen von 0,1 bis 0,2 x im Mittel 1,5 mm. Es sind hexagonale Prismenflächen, vereinzelt mit Andeutung der Basis. Optisch 1 mit nε etwa 1,587, nω um 1,595, starkem Pleochroismus: o farblos, e hellblau, alles eindeutig Daten der Beyll-Abart Aquamarin. Auch Bazzit (Sc-Beryll) wäre möglich gewesen, der kürzlich durch H. A. HÄNNI, 1979, von der Gjaidtroghöhe/Großes Fleißtal bei Heiligenblut erstmals in den Ostalpen nachgewiesen worden ist, doch hat eine Röntgenfluoreszenzuntersuchung durch Frau Dr. E. KIRCHNER (Salzburg) ein Fehlen von Scandium ergeben. Eingewachsener blauer Beryll (Aquamarin) ist aus Kärnten und Salzburg schon mehrfach bekannt geworden. Auf Klüften ist es der farbschönste Aquamarin, der mir bei uns bisher untergekommen ist. (MEIXNER)

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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