3. Exkursion Lienzer Dolomiten / Gailtaler Alpen -Kreuzeckgruppe (8. und 9. Juli 2000).

Exk.-Leiter: Dr. Josef Mörtl, Franz Holzbauer
Teilnehmer: 15 Exkursionspunkte waren Oberpirkach, Rosengarten oder Wiesenspitz, Stein f Dellach, Kolm und Pirkeben.

Im Pirkergraben bei Oberpirkach (Marktgemeinde Oberdrauburg) war der Hauptschurf bei den Mühlen. Weitere Vorkommen grabeneinwärts, dann unter dem Stagglwetz (auch Möllriegel), am Andräboden, auf die Weiße Wand zu, unter der Hohen Geiseckwand und unter der Schermwand. FRIEDRICH ( 1971) gibt Auskunft und eine Lageskizze ist beigeschlossen. Die Vorkommen werden zum Pb-Zn-Erzbezirk Karn Drauzugmesozoikum gezählt. Als Gestein sind dort die Cardita (Raibler) Schichten aufgeschlossen. Gefunden wurde Sphalerit, wenig Galenit und Pyrit / Markasit.
Auf der Unhold-Alm bei den Kaiser Hütten teilte sich die Gruppe. Ein Teil ging in Richtung Rosengarten zur dortigen Kiesvererzung, der andere Richtung Osttirol zum Wiesenspitz-Wandfuß. Trotz einsetzenden Regens wurde ausgeharrt und das Glück war hold. G. Schwarz fand auf 1950 m SH einen Quarz-X-Doppelender, etwas milchigtrübe zwar, aber 3 cm lang. Die Quarze mit Prisma und Rhomboeder sind immer nach dem Dauphineer-Gesetz verzwillingt. Gelegentlich gibt es Zepterbildung.
Wir müssen der Familie Vinzenz und Maria Guggenberger, vlg. Kaiser, recht herzlich für die Aufnahme danken. Unser Prof. Mag. F. Stefan war Gast und wurde zu seinem 75. Geburtstag besonders gewürdigt. Möge er uns noch lange erhalten bleiben.
Dielengraben bei Stein 1 Dellach im Drautal. Im Graben bald ausgiebige Funde Von Auripigment im Dolomit. Realgar, das selten hier vorkommt und Fluorit wurden in der kurzen, zur Verfügung stehenden Zeit nicht aufgelesen.
Am Kolm, WNW von Dellach i. Drautal. Im Johannistollen wurde das vorrätige Haldenmaterial bemustert und neben Sphalerit und Galenit auch Wulfenitspuren entdeckt sowie Cerussit gefunden.
Noch nicht genug und trotz zweier Unfälle Von Fremd, Personen auf der Drautal Bundesstraße hinauf auf Pirkeben (orographisch linke Drautalseite) zu Antimonit und Jamesonit, Valentinit und Metastibnit, Wo die Erze sehr reichlich in alten Halden vorrätig sind.

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