Blass G., A. Pichler & G. Vorreiter / 2002                                                            (Textauszug)

 

5. Revier Raschenberg

Das Revier Raschenberg (siehe Kartenskizze) mit seinen im Gelände noch erkennbaren 7 Einbauen kann man auf Grund der Größe seiner Halden nicht mehr als Versuchsbergbau ansprechen. Den Grund des Abbaues konnten wir trotz Haldengrabungen nicht feststellen. Auf jeden Fall kann man den Abbau auf Eisen ausschließen. Die oft kopfgroßen Karbonattrümmer, die auf der Halde in einer Schicht von etwa 50 cm Mächtigkeit gefunden werden können, enthalten dominierend, jedoch nicht immer massiv, in Lagen und Butzen die Primärerze Arsen gediegen, Antimonit, Berthierit, Galenit, Markasit/Pyrit und Sphalerit. Nur untergeordnet entdeckt man schmale angewitterte Streifen von Siderit. Die Mächtigkeit der Karbonatgänge, eingebettet im Glimmerschiefer, betragen etwa 20-30 cm. Unsere Vermutung, dass im Revier Raschenberg auf Silber gebaut wurde, hängt mit dem spärlich auf der Halde zu findenden Galenit zusammen, nur er könnte einen hohen Silbergehalt aufweisen. Untersuchungen in diese Richtung wurden von uns nicht durchgeführt. Die heute 95-jährige Sabine Ehgartner, Besitzerin des vermutlichen Knappenhauses "Grabenbauer", konnte in ihrer Jugendzeit noch einen 20 m nördlich des Gehöftes auf einer Wiese liegenden Stollen einige Meter befahren. An dieser Stelle ist noch ein Wasseraustritt zu sehen, die dazugehörige Halde wurde eingeebnet. Über die Anfänge des Bergbaues Raschenberg kann man trotz Auffindung einer Tonlampe bis jetzt keine schlüssigen Angaben machen. Es bleibt zu hoffen, dass Klaus Hennings als nächste Herausforderung das Gurker Eisen bearbeitet und mehr Licht in das geschichtliche Dunkel der Erzgruben von Zeltschach bringt.

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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