Niedermayr G. / 1989

 

738. Bournonit aus dem "Hemma-Stollen" bei Friesach, Kärnten.

  Im letzten Band der Carinthia II konnte u. a. auch über die interessante Mineralisation des "Hemma-Stollens" in Schwall, N Grafendorf bei Friesach, berichtet werden (NIEDERMAYR et al., 1988). In diesem Beitrag wurde betont, daß als Primärerz, das die ungewöhnliche Oxydationsmineralisation verursacht hat, Galenit und wohl auch Bournonit angenommen werden müßte, doch dafür war bei Abfassung des Berichtes kein Belegmaterial vorhanden. Einer der Finder dieser Mineralbildungen, Herr Gismar VORREITER, Friesach, hat mir dann später weiteres Material aus dem "Hemma-Stollen" zur Untersuchung zugesandt. Obwohl auch dieses, wie die früheren Stücke, sehr stark limonitisiert war, konnte beim Schneiden einer der bis faustgroßen Knollen endlich eines der langgesuchten Primärerze, wenn auch nur in spärlichen Resten im Limonit eingebettet, lokalisiert werden. Wie erwartet, handelt es sich dabei um das Blei-Kupfer-Antimon-Sulfid Bournonit -PbCuSbS3. Daneben müssen allerdings noch weitere Sulfide, sicher aber Pyrit/Markasit und möglicherweise auch Arsenopyrit und Galenit, als Primärerze der Oxydationsmineralisation vom "Hemma-Stollen" angenommen werden. (NIEDERMAYR)

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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