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253., ad 239. Zum Flußspat von Olsa bei Friesach.
Letzthin
wurde von der überraschenden Auffindung von violettem Fluorit im
Steinbruch Olsa berichtet und dabei auch der bisher unbestätigte alte
Fund von I/grünem" Flußspat erwähnt, der durch den Neufund viel
glaubwürdiger geworden ist (31, S. 92). Ergänzend kann nun dazu
mitgeteilt werden, daß Dr. N. WEISSENBACH (Clausthal) bei einem Besuch
des Olsa-Bruches im Juni 1968 diesmal grünen Fluorit gefunden hat. Nach
dessen Beobachtung sind es einige cm starke ac-Klüfte, die im
Glimmerschieferzwischenlagen enthaltenden Phlogopitmarmor auftreten und
hauptsächlich grobspätigen weißen Kalkspat enthalten. Noch vor der
Kalkspatfüllung und zu Beginn derselben schieden sich auf der Kluft
dunkelgrüne, 1 mm große „Knöpfchen" aus, mit der Lupe erkennt
man die typische Chlorit-Aggregation; optisch ist dieses Mineral fast
einachsig und positiv, mit nß von etwa 1,630 ergibt dies einen Prochlorit.
Im weißen Kalkspat liegen dann undeutlich ausgebildete, schön grün gefärbte,
bis 2 cm große Kristallfragmente des Fluorits, ferner kleine Nester von
Kupferkies, 1 cm große tafelige Abscheidungen von Magnetkies und etwas
Pyrit, der in der Umgebung verbreiteter ist. Das Gestein ist am Rande
gegen die Kluft verfärbt, der Prochlorit dürfte die zur Bildung nötigen
Stoffe aus der Phlogopitzersetzung entnommen haben. (MEIXNER)
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