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328. Hemimorphi t von Kullmitzen bei Friesach, K.
Die
systematischen Forschungen auf alten Halden in der Umgebung von Friesach
durch Dir. Prof. V. VAVROVSKY (Althofen) haben nach der Wiederentdeckung
der Pyromorphit -xx aus dem Wildbachgraben, vgl. H. MEIXNER, 1973, S.
112/113, zu einem neuen Erfolg geführt. Wieder waren Grundlage die
Arbeiten von N. ZADORLAKY-STETTNER, 1960, 5.175/181, und geol. Karte
1:10.000, und 1962, 5.343, Abb. 1, 5.345/346, Abb. 5, diesmal für das
Gebiet um "KulImitzen" (Nr. 6: 6 a-f). Nach dem genannten Autor
gehörten diese zahlreichen Baue zum Einzugsgebiet der Friesacher Silbermünze,
nach Art von Gossen bei Hüttenberg, sulfidische Erze mit Baryt in stark
limonitisierten Sideritlagerstätten. Auf Silber schon 1182 „auf der
Culmiz", 1653 "Der gantze Aerztperg an der Kholmitzen" als
nein ewiger Schatz zum Bistum Gurk" erwähnt (Zitate nach N.
ZADORLAKY-STETTNER!), waren auch die Oxidationszonen dieser Lagerstätten
(Limonit) Eisenerz für die Hochöfen von Friesach, St. Salvator und Hirt
bis weit ins letzte Jahrhundert. Dir. VAVROVSKY fand hier auf Halden um Nr
.6 teils Brauneisenerztrümmer, die beim Zerschlagen auf unter 1 mm
schmalen Klüften weiße, strahlige Rosetten von 3 bis 8 mm Durchmesser
aufwiesen, oder stark mit Baryt verwachsenes Brauneisenerz, wobei schmale
Klüfte offen geblieben waren und einen Belag mit farblosen, nadeligen bis
lattigen Kristallen gleicher Größenordnung, ebenfalls radial angeordnet,
aufwiesen. Die optische Untersuchung führte in beiden Fällen auf
dasselbe Mineral: Hemimorphit (Kieselzinkerz), ein Neufund für dieses
Gebiet. Es sei hier aber darauf hingewiesen, daß vor wenigen Jahren,
ebenfalls nach einer Aufsammlung von Dir. VAVROVSKY , Hemimorphit -xx
erstmals im Hüttenberger Lagerstättenbereich von der Waitschacher
Wilhelmstollenhalde beschrieben werden konnten, vgl. H. MEIXNER, 1967, S.
89/90. (MEIXNER)
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