Meixner H. / 1968

 

254., ad 240. Weitere Mineralfunde aus der Eisenspatvererzung von Dürnstein, Stmk. bei Friesach, K.

In einer kleinen Mitteilung (31, S. 93/94) wurde kürzlich auf eine Eisenspatvererzung unter der Ruine Dürnstein hingewiesen und einige Oxidationsminerale von Siderit, Ankerit und Bournonit genannt. Sehr wahrscheinlich gehören diese Baue zu jenen Lagerstätten, in denen nicht in den letzten Jahrhunderten nach Eisenerzen, sondern viel früher, zu Zeiten der Hl. Hemma und den folgenden Jahrhunderten nach Ag, Au, Cu geschürft worden ist und die die Grundlage der Friesacher Münze gewesen sind. Nach unseren bisherigen. Erfahrungen sind das Vererzungen des Eisenspatlagerstättentypus Hüttenberg, die an der Typuslokalität in der tektonisch tiefen Hüttenberger Marmorserie großenteils metasomatisch gebildet sind, während in den höheren Serien, Friesacher (= Zossener + St. Martiner Marmore) und Waitschacher Marmorserie, gangartige Vererzungen eine größere Rolle spielen. Diese letzteren sind reicher an Bournonit und dieses Erz bildet bei der Verwitterung die Grundlage zur Entstehung einer Reihe von selteneren Mineralen. Bindheimit und Malachit-xx sind letzthin bereits von Dürnstein genannt worden. An neuen Aufsammlungen durch Prof. V. VAVROVSKY (Althofen) konnte die Bestimmung von kleinen smaragdgrünen Kriställchen als Brochantit nun gesichert werden. Als Begleiter von Malachit, Brochantit und Cerussit fanden sich auf teilweise bindheimitisiertem Rädelerz (mit frischem Bournonitkern) sehr selten auch auffällig blaue, säulige Linarit -xx. Dieses bei uns seltene Pb-Cu-Sulfat ist hier allgemein an die Bournonitverwitterung gebunden, so zu Hüttenberg (39, S. 213/215), Oberzeiring (14) und Eschach/Schladminger Tauern (17, s. 15/17). (MEIXNER)

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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