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254., ad 240. Weitere Mineralfunde aus der
Eisenspatvererzung von Dürnstein, Stmk. bei Friesach, K.
In
einer kleinen Mitteilung (31, S. 93/94) wurde kürzlich auf eine
Eisenspatvererzung unter der Ruine Dürnstein hingewiesen und einige
Oxidationsminerale von Siderit, Ankerit und Bournonit genannt. Sehr
wahrscheinlich gehören diese Baue zu jenen Lagerstätten, in denen nicht
in den letzten Jahrhunderten nach Eisenerzen, sondern viel früher, zu
Zeiten der Hl. Hemma und den folgenden Jahrhunderten nach Ag, Au, Cu geschürft
worden ist und die die Grundlage der Friesacher Münze gewesen sind. Nach
unseren bisherigen. Erfahrungen sind das Vererzungen des Eisenspatlagerstättentypus
Hüttenberg, die an der Typuslokalität in der tektonisch tiefen Hüttenberger
Marmorserie großenteils metasomatisch gebildet sind, während in den höheren
Serien, Friesacher (= Zossener + St. Martiner Marmore) und Waitschacher
Marmorserie, gangartige Vererzungen eine größere Rolle spielen. Diese
letzteren sind reicher an Bournonit und dieses Erz bildet bei der
Verwitterung die Grundlage zur Entstehung einer Reihe von selteneren
Mineralen. Bindheimit und Malachit-xx sind letzthin bereits von Dürnstein
genannt worden. An neuen Aufsammlungen durch Prof. V. VAVROVSKY (Althofen)
konnte die Bestimmung von kleinen smaragdgrünen Kriställchen als
Brochantit nun gesichert werden. Als Begleiter von Malachit, Brochantit
und Cerussit fanden sich auf teilweise bindheimitisiertem Rädelerz (mit
frischem Bournonitkern) sehr selten auch auffällig blaue, säulige
Linarit -xx. Dieses bei uns seltene Pb-Cu-Sulfat ist hier allgemein an die
Bournonitverwitterung gebunden, so zu Hüttenberg (39, S. 213/215),
Oberzeiring (14) und Eschach/Schladminger Tauern (17, s. 15/17). (MEIXNER)
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