Niedermayr G. / 1989

 

742. Euklas aus dem Großen Fleißtal, Kärnten.

  In den letzten Jahren ist mehrfach über Euklas-Vorkommen aus dem Bereich der Rauris in Salzburg berichtet worden (STRASSER, 1984; NIEDERMAYR et al., 1986). Zweifellos neu ,ist der gesicherte Nachweis von Euklas vom Krumlkeeskopf in der Großen Fleiß in Kärnten. Über Vermittlung von Herrn Oberschulrat Fritz LITSCHER, Klagenfurt, erhielt ich anläßlich der Klagenfurter Herbstfachtagung eine kleine Stufe, die Herr Gerhard MAIR, Lienz, gesammelt hat und die auf Rasen bis 1 cm großer Perikline kleine bis 3 mm große, wasserklare und flächenreiche Euklase zeigte. Die Kristalle sind deutlich prismatisch entwickelt und zeigen die Formen {011} , {021}, {010}, {111}, {120}, {130}, {131} sowie zahlreiche zusätzliche Vertikalprismen; Letztere erzeugen eine charakteristische Streifung der prismatisch ausgebildeten Kristalle. Neben Periklin und Euklas sind auf der mir vorliegenden Stufe noch rhomboedrischer, bräunlicher Calcit und winzige, kugelige Aggregate von Chlorit zu beobachten. Die Euklase aus dem Großen Fleißtal ähneln sowohl in der Tracht als auch in der Paragenese den nahegelegenen Vorkommen in der Rauris, insbesondere jenen aus dem Bereich Grieswies-Schwarzkogl. Für Kärnten ist damit der Erstnachweis dieses seltenen Berylliumsilikates erbracht. (NIEDERMAYR)

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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