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1049.
Ergänzungen zur Sekundärmineralisation der Erzlagerstätte
Neufinkenstein-Grabanz, Mallestiger Mittagskogel, Kärnten.
Erst
kürzlich wieder gab PUTTNER (1996) im Zuge einer informativen Mitteilung
über interessante, von ihm getätigte Mineralneufunde vom Bergbau
Neufinkenstein-Grabanz auch eine tabellarische Übersicht über die bisher
von hier nachgewiesenen Mineralarten. Nicht in dieser Aufstellung
enthalten sind Aurichalcit, Chalkanthit, Cinnabarit und Duftit, die in den
"Neuen Mineralfunden" dieser Reihe mitgeteilt worden sind. Das
von ihm als Ersten vermutete neue Mineral aus dieser bemerkenswerten
Sekundärparagenese wurde von SIMA et al.(1996) genau untersucht und dafür
nachfolgend der Name Mallestigit vorgeschlagen. Das Mineral ist isotyp mit
Fleischerit und hat die Formel Pb3Sb(OH)5(AsO4,SO4)2.3H20.*)
Durch BLASS und GRAF (1997) konnten mittlerweile darüber hinaus auch
noch Hörnesit und Tennantit mitgeteilt werden. Mit der bisher von hier
bekannten Mineralliste scheint allerdings der Mineralinhalt noch nicht
erschöpft und sind demnach noch weitere Mineralnachweise zu erwarten,
insbesondere aus dem Haldenmaterial, aus dem vermutlich alle bisher
mitgeteilten Sekundärbildungen stammen. Auch Jarosit, den Freund Helmut
PRASNIK, St. Magdalen, in Form gelblicher, feinkristalliner Beläge über
Zn-hältigem Tetraedrit im vergangenem Jahr sammeln konnte, stammt aus dem
Haldenmaterial. Zusätzlich dazu konnte Helmut PRASNIK erstmals aber auch
reichlich Material aus dem Anstehenden dieser Vererzung bergen. Nach den
mir vorliegenden bisherigen Ergebnissen an dieser ziemlich umfangreichen
neuen Probensuite ist in Stücken aus dem Anstehenden die Sekundärmineralisation
wie eigentlich zu erwarten -wesentlich artenärmer. So konnten bisher in
diesem Material nur Calcit, Dolomit, Smithsonit, Hemimorphit, Cinnabarit,
Fluorit, Theisit, Quarz und als primäre Erzphase ebenfalls Zn-hältiger
Tetraedrit bestimmt werden; diese Auflistung ist aber zweifellos nicht als
vollständig zu betrachten (NIEDERMAYR)
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