Blass G. & H.W. Graf / 2000

 

1202. Klinotirolit aus dem Erzvorkommen im Rijavitzagraben bei Eisenkappel, Kärnten.

Die ersten Hinweise auf das Erzvorkommen im Rijavitzagraben stammen von BRUNLECHNER (1884), der die Mineralien Azurit und Malachit angibt. Später sind es vor allem die Arbeiten von Pu1TNER (1995a und 1990a+b), die sich mit der Mineralisation dieser wahrscheinlich nie prospektierten Vererzung beschäftigen. Die letzte Zusammenfassung zählt 23 verschiedene Spezies von dort. Im uns vorliegenden Untersuchungsmaterial von G. Indra, Klagenfurt, konnte als weiteres Mineral noch Klinotirolit nachgewiesen werden. Auf den kleinen Stüfchen ist er in unscheinbaren, blaugrünen Krusten und Überzügen aus feinsten, blättrigen Kriställchen, meist auf dichtem, nierig kugeligem Malachit erkennbar (Abb. 4). Das Röntgendiffraktogramm zeigt eindeutig die dem Klinotirolit eigene Peakaufspaltung. Die Probe wurde in Transmission gemessen, wodurch der meist zu beobachtende Textureffekt ( orientierte Ausrichtung des Probenpulvers auf dem Probenträger und dadurch bedingt eine Bevorzugung von bestimmten Peaklagen) weitgehend unterdrückt und die monokline Aufspaltung deutlicher erkennbar wird. Oft ist diese Aufspaltung, durch zu geringe Pulvermengen oder durch schlechte Kristallinität des Minerals und die dadurch bedingte geringe Peakausbeute, kaum nachzuweisen und die Unterscheidung Tirolit/Klinotirolit sehr erschwert (Blass/Graf)

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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