|
336. Ein Locken -"Malachit (?)" vom Obojnikgraben, Karawanken,
Kärnten.
Kärntens
kleines Beispiel einer permischen sedimentären Kupfervererzung im
Obojnikgraben bei Eisenkappel ist von E. KRAJICEK, 1940, bearbeitet
worden. Als Oxidationsminerale sind reichlich Malachit und etwas Azurit
festgestellt. Von H. MEIXNER & W. PAAR, 1975, wurde ein grünes »Lockenmineral
" von Brixlegg beschrieben, das außer viel CuO auch 4 bis 6 Gew.-%
ZnO enthält und weder optisch noch chemisch noch im Ultrarotspektrum
richtig zu Malachit oder Rosasit paßt. Ein Haldenfund von I. REINSDORFF (Köttmannsdorf)
vom Obojnikgraben zeigt auf einer von Limonit und typischem Malachit
bedeckten Kluft auch wieder ein gegen den benachbarten Malachit etwas
heller grün wirkendes "Lockenmineral" (= L.M.). Das Aggregat
hat 5 mm Durchmesser und ähnelt zum Verwechseln dem L.M. von Brixlegg,
nur daß letzteres öfters in viel größeren Partien auftritt. Leider ist
für nähere Untersuchungen von diesem Neufund vorläufig zu wenig
Material vorhanden, sodaß nähere chemische, optisd1e, röntgenographische
usw. Vergleiche nicht angestellt werden können. Es handelt sich also im
Obojnikgraben um grünlich gefärbte, unter der Lupe fast wollig wirkende,
stark lockig gekrümmte Faseraggregate. Auch hier liegt keinerlei Hinweis
vor, daß die Locken als Pseudomorphosen nach ged. Kupfer zu deuten wären.
Weitere Proben mit dem L.M. kämen mir sehr gelegen. (MEIXNER)
|