Niedermayr G. / 1993

 

905. Chabasit aus einem Vulkanit in der "Rupa", östlich Nötsch im Gailtal, Kärnten.

  Die mitteltriadischen Laven und Tuffe an der Südseite des Dobratsch im Gailtal (vgl. PILGER und SCHÖNENBERG 1958, STREHL 1960) fuhren bereichsweise auch reichlicher Mandelfüllungen, die hauptsächlich mit Calcit, seltener auch mit Quarz bzw. mehr oder weniger intensiv gefärbtem Amethyst ausgekleidet sind. Andere Mineralbildungen sind bisher aus diesen Gesteinen nicht bekannt geworden. Bei einer gemeinsamen Begehung der Bösen Gräben und der Rupa mit Herrn Helmut PRASNIK, St. Magdalen, und Dr. Gerfried H. LEUTE sowie Martin LEUTE, Klagenfurt, konnte ich im vergangenen Jahr in Klüften eines karbonatisch imprägnierten Vulkanits im unteren Teil der Folge dichte Rasen wasserklarer, stark glänzender, bis 2 mm großer rhomboedrischer Kriställchen beobachten, die sich röntgenographisch als Chabasit bestimmen ließen. Der Chabasit zeigt meist die einfache Form {1011} bzw. Ergänzungszwillinge nach (0001) sowie die Kombination von {1011}, {0112}, {0221} und {2131}; typische Rautenstreifung parallel den Polkanten ist häufig zu beobachten. Es ist nicht ausgeschlossen, daß sich in den Vulkaniten des Dobratsch bei genauerer Nachsuche auch andere Zeolithmineralien feststellen lassen werden. (NIEDERMAYR)

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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