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905. Chabasit aus einem Vulkanit in der "Rupa",
östlich Nötsch im Gailtal, Kärnten.
Die
mitteltriadischen Laven und Tuffe an der Südseite des Dobratsch im
Gailtal (vgl. PILGER und SCHÖNENBERG 1958, STREHL 1960) fuhren
bereichsweise auch reichlicher Mandelfüllungen, die hauptsächlich mit
Calcit, seltener auch mit Quarz bzw. mehr oder weniger intensiv gefärbtem
Amethyst ausgekleidet sind. Andere Mineralbildungen sind bisher aus diesen
Gesteinen nicht bekannt geworden. Bei einer gemeinsamen Begehung der Bösen
Gräben und der Rupa mit Herrn Helmut PRASNIK, St. Magdalen, und Dr.
Gerfried H. LEUTE sowie Martin LEUTE, Klagenfurt, konnte ich im
vergangenen Jahr in Klüften eines karbonatisch imprägnierten Vulkanits
im unteren Teil der Folge dichte Rasen wasserklarer, stark glänzender,
bis 2 mm großer rhomboedrischer Kriställchen beobachten, die sich röntgenographisch
als Chabasit bestimmen ließen. Der Chabasit zeigt meist die einfache Form
{1011} bzw. Ergänzungszwillinge nach (0001) sowie die Kombination von {1011},
{0112}, {0221} und {2131}; typische Rautenstreifung parallel den
Polkanten ist häufig zu beobachten. Es ist nicht ausgeschlossen, daß
sich in den Vulkaniten des Dobratsch bei genauerer Nachsuche auch andere
Zeolithmineralien feststellen lassen werden. (NIEDERMAYR)
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