Mörtl J. / 1984                                                                                                          Textauszug

 

Mineralfunde in den Hohen Tauern Kärntens. 

(1974-1983; eine Zusammenstellung)

Von Josef MÖRTL
Gewidmet der VFMG-Tagung in St. Veit a. d. Glan (Heinz MEIXNER-Gedächtnistagung)

Einleitung:

Waren es MEIXNER 1957 und dann später WENINGER 1974, die uns viel vom mineralogischen Wirken in ihren Zusammenfassungen brachten, so hat sich im letzten Dezennium durch besondere Anstrengungen von begeisterten und fachbezogenen Sammlern in Symbiose mit den Wissenschaftlern viel mineralogische Breitenstreuung ergeben. Die Zahl der schon bekannten Minerale hat sich bedeutend vermehrt, neue, wie z. B. Baryto-Coelestin, Bazzit oder Beudantit sind hinzugekommen. Noch lange nicht kann, Meixner hat in seinen Mineralen Kärntens es einst angekündigt, eine Paragenesestudie erarbeitet werden. Zu vielfältig und zu komplex ist das Verhalten und Auftreten einzelner Minerale mit ihrem Elementhaushalt. NIEDERMAYR (Nathist. Mus. Wien) liefert nun schon länger zu fast jeder Paragenesenbeschreibung die Mineralabfolge dazu. Erst dadurch kann das Bildungsmilieu näher studiert und ergründet werden. In Verbindung mit den P-T Experimenten der Labors gelingt es schließlich auch Aussagen über die einzelnen Ereignisse zu treffen. In diesem Sinne ist diese Zusammenstellung auch als kleiner Beitrag zum erhofften Ziel zu sehen.

Kurze Geologie:

Die Fundpunkte der einzelnen Mineralarten liegen innerhalb des Tauernfensters. Durch Hebung und Erosion wurden die ostalpinen Decken durchschnitten. Der Zentralgneis bildet den tektonisch tiefsten Anteil, die permomesozoischen Deckschichten den oberen des Fensters. Die Tauernkristallisation erzeugte im Gesteinsverband Minerale der Grünschiefer bis tieferen Amphibotifazies. Bei den Hebungen kam es zum Aufreißen von Rissen und Klüften, die mit Mineralien, herrührend aus Auflösungserscheinungen des Nebengesteins, besetzt wurden, wobei abklingende pT Bedingungen und die verschiedenen Grundstoffe für die unterschiedlichen Abfolgen verantwortlich waren.

Beschreibung der Mineralien und Fundpunkte
In ( ) die Literaturzitate

Adular

Gjaidtroghöhe, Nordseite, Goldberggr. Klar durchsichtige oder milchigweiße Kristalle bis zu 5 mm (22, 30)

Hocharn, Südwestwand, Goldberggr. Adular, Albit, Quarz, Chlorit, Apatit, Calcit, Bavenit und Flußspat in einer Kluft (16) 

Goldzechkopfscharte,
Goldberggr. Auf Gneismaterial findet man Epidot und Adular (Best. Postl/Walter)

Seebachtal, Schleierfall, Ankogelgr. Aus einer Kluft nächst der Schwussnerhütte wurde eine reichhaltige Paragenese mit u. a. "Adular" geborgen (24)

Unterer Goslarerweg, Ankogelgr. 500 m E des Hannoverhauses, Adular als Begleiter von Monazit, Anatas, Brookit, Calcit, Chlorit, Hämatit, Magnetit, Periklin, Quarz, Rutil, Sphen und ? Xenotim. (30)

Riekener Hochalm, Reißeckgr. Außer Adular findet man nicht selten in Amphibolitklüften Skolezit, Desmin, Albit und Chlorit. (Best. Niedermayr)

Albit (Albit -und Periklintypus)

Gjaidtroghöhe, Nordseite, Goldberggr. Kristalle bis zu 5 mm neben Adular (22, 30)

Hocharn, Südwestwand, Goldberggr. Albit, Adular, Quarz, Chlorit, Calcit, Apatit, Bavenit und Flußspat als Kluftparagenese (16)

Waschgang (Kluidscharte), Goldberggr. Mineralbestand des Nebengesteins der Goldlagerstätte (z. T. mit Oligoklasrändern) (20, 21)

Seebachtal, Schleierfall, Ankogelgr. Aus Klüften nächst der Schwußneralm auch Albit (24)

Unterer Goslarerweg, Ankogelgr. Mineralfund 500 m E des Hannoverhauses mit Adular, Anatas, Brookit, Calcit, Chlorit, Hämatit, Magnetit, Periklin, Quarz, Rutil, Sphen und ? Xenotim (30)

Auernig bei Mallnitz, Ankogelgr. Schon bei (5), (28) und (29) angeführt, hier im Zusammenhang mit Bergkristallen und 1 cm großen Epidot-xx erwähnt (24, 25)

Riekener Hochalm, Reißeckgr. Mit Albit zusammen kommt folgende Paragenese vor: Chlorit, Adular, Prehnit, Skolezit und Desmin (Best. Niedermayr)

Anatas

Gjaidtroghöhe, Nordseite, Goldberggr. Durchschnittlich 1 mm groß, selten 3 mm und verschiedene Flächen aufweisend. Orangebraun (+ Adular, Chlorit, Pyrit, Monazit, Calcit, Magnetit), schwarz, teils tafelig, teils Sargform (+ Berg-xx, Adular, Calcit, Rutil, Chlorit, Limonit, Siderit), dkl-braungrün bis gelblichgrün, auch gelbbraun und blaugrau, dann dklbraun (+ Pyrit, Calcit und Berg-xx), gelblichbraune mit Querstreifung. (22, 30)

Wurtenkees, Mitte, Goldberggr. Rutil und farbloser bis gelblicher Anatas aus der Gletscherregion (Best. Postl/Walter)

Unterer Goslarerweg, Ankogelgr. Verschiedene Minerale (s. Adular) als Begleiter der drei TiO2-Modifikationen Anatas, Brookit und Rutil (30)

Dösental bei Mallnitz, Ankogelgr. Orangerote, bis 1 mm große A.-xx. Daneben noch Brookit, Apatit und Ilmenit (24)

Anglesit

Niedere Scharte, Wurten, Goldberggr. Bleiglanz eines ehern. Goldbergbaues unterm Alteck wird von Anglesit und Cerussit umhüllt. Auf Klüften das seltene Arsenat Beudantit (17, 27)

Anhydrit

Nellystollen (zw. Gößgraben und Maltatal), Ankogelgr. Auf grobspätigem, gelblichweißem Albit mit Quarzmasse findet sich rosafarbener Anhydrit. (16)

Ankerit

Hocharn, Goldberggr. Bis 1 cm große, blockig gebaute, kammartige Ankerit-xx zusammen mit Berg-xx aus einer Kluft (9)

Apatit

Hocharn, Südwestwand, Goldberggr. Als Begleiter von Flußspat, Bavenit, Albit, Adular, Quarz, Calcit und Chlorit in zwei Varianten (flächenarm, dick und deutlich hellviolett gefärbt, sowie flächenreiche, kleine Individuen) (16)

Seebachtal, Schleierfall, Ankogelgr. In cm großen, dicktafeligen, wasserklaren und flächenreichen Kristallen. Manchmal gemeinsam mit Sphen vorkommend (24)

Törlkopf bei Mallnitz, Ankogelgr. Durchsichtige, flächenreiche, bis 1 cm große Kristalle mit Berg-xx, Periklin, Calcit und Chlorit. (23)

Dösental bei Mallnitz, Ankogelgr. Korrodierte, tafelige, farblose und 4 mm Größe aufweisende A-xx. Mitvorkommend Anatas, Brookit und Ilmenit (24). Aus dem Talbereich auch langsäulige Kristalle. (Best. Postl./Walter). Auch (28)

Arsenkies

Pöllatal, hinterstes; alter Bergbau, Hafnergr. Bis zu 6 mm große Arsenkies-xx aus einem ehern. Bergbau (Best. Postl/Walter)

Augit (Klinopyroxen)

Seebachtal, Schleierfall , Ankogelgr. Schwarze Kristalle im Verband mit Albit werden zu den Klinopyroxenen (Augit) zugerechnet. (Best. Postl/Walter)

Aurichalzit

Schurfspitze, Hafnergr. In der Ochsenleiten/Lanisch, am Südabhang der Schurfspitze alte Halden in ca. 2500 m SH. Arsenkies, Zinkblende, Kupferkies und Bleiglanz, sowie "Karbonat" im Marmor. Seidig glänzende, hellbläuliche Rosetten ergaben Aurichalzit. Daneben findet man noch Malachit, Limonit und Braunspat. (7)

Azurit

Gjaidtroghöhe, Nordseite, Goldberggr. Blaue Krusten ergaben Azurit. Begleitet wird er wie fast immer von Malachit (22, 30)

Baryto -Coelestin

Pflüglhof, Maltatal. In Kluftfüllungen sitzend und in 2 Generationen mit wechselndem BaSO4-Gehalt. Als Begleiter erwähnenswert grüne Zinkblende mit max. 5 mm Größe, Bleiglanz, Pyrit, Kupferkies, Quarz, Calcit und Eisendolomit (17, 26)

Bavenit

Gjaidtroghöhe, Nordseite, Goldberggr. Auf und neben zersetztem Beryll (Bazzit) finden sich 0,5 mm große, büschelige, feinnadelige, weiße Kriställchen (22, 30)

Hocharn, Südwestwand, Goldberggr. Schneeweiße, feinfilzige Beläge als Letztbildung in der Fluoritkluft neben Apatit, Calcit, Adular, Albit und Quarz, sowie Chlorit (16)

Bazzit (Sc-Beryll)

Gjaidtroghöhe, Nordseite, Goldberggr. Nach röntgenographischen Untersuchungen und Analysen handelt es sich hier eindeutig um den Sc-Beryll Bazzit. Auftretend in hellblauen, subparallel, aber auch spindeiförmig verwachsenen Individuen. Begleiter sind: Calcit, Berg-xx, Anatas, Hämatit und Bavenit (3, 22, 30)

Benjaminit

Waschgang (Kluidscharte), Goldberggr. In den Derberzen dieser Goldlagerstätte in Verbindung mit anderen Erzmineralen vorkommend und mittels Mikrosonde und röntgenographischen Methoden untersucht. (20, 21)

Bertrandit

Gjaidtroghöhe, Nordseite, Goldberggr. Eine Stufe mit 3 und 8 mm Kristallen von seiden bis perlmutterglänzender Art wurden als B, bestimmt. Begleiter sind Albit, Anatas, Monazit und Chlorit (22, 30)

Romatespitze bei Mallnitz, Goldberggr. Am Gipfel der Romatespitze wurde auf einem Rauchquarz ein 2 mm großer B. aufgewachsen aufgefunden (24)

Jamnigalm bei Mallnitz, Goldberggr. Farblose, dünntafelige, bis gut 2 mm große Bertrandit-xx, teils frei, teils von Calcit umwachsen. Begleiter: 1 cm, grüne, oktaedrische Flußspäte (9)

Beryll

Gössgraben, Speicher Gößkar, Ankogelgr. Leuchtend blaue, säulige Kristalle von 0,1 bis 0,2 mm mit hexagonalen Prismenflächen und vereinzelt Andeutung der Basis auf aplitischem Stollenausbruchsmaterial (Nellystollen). Weiters noch Calcit (Blätterspat), Chlorit, Desmin, Epidot und Heulandit (10, 16)

Zwenberger Scharte, NW der Ob. Mooshütte. Reißeckgr . Nach mündlicher Mitteilung Beryllfund eines Klagenfurter Mittelschullehrers in der Scharte (12)

Riekener Sonnblick, Nordseite (gegen Schönanger See) Reißeckgr. Ein Rollstück mit gangförmig in Aplit eingewachsenem Beryll wurde beim Aufstieg zum Riekener Sonnblick gefunden, was zu weiterer Suche anregen sollte (12)

Riekener Hochalm, Reißeckgr. Am NW Stollenausgang des Ob. Höhenstollens enthalten feinkörnige Aplite mit Klüften himmelblaue bis farblose Aquamarine von 1 cm Länge und 1 mm Stärke. Ein Muskovitrasen bedeckt die Kluft, wo auch kleine Quarz-xx vorkommen (12)

Reißeck, Höhenbahnhäuser Dieselbe Kluftgesellschaft wie bei der Riekener Hochalm. Hier knapp oberhalb der ÖDK Höhenbahnhäuser (auch SE Stollenmundloch des Ob. Höhenstollens). (Fund H. Kaponig, Tallach)

Roßalm. Hintereggengraben, Reißeckgr. Zumeist auf Rauchquarzstufen sitzen Beryll (Aquamarin)xx von bis zu 13 mm Länge und 1,5 mm Dicke. Ein- und aufgewachsen bis zu 4 mm lange Turmaline. (12, 23, 24)

Beudantit

Niedere Scharte. Wurten, Goldberggr. Auf der Halde eines ehern. Goldbergbaues (Alteckbaue) wurden gelbgrüne Krusten als B. bestimmt. Primäres Erzmineral ist Bleiglanz, Arsenkies fehlt. Umhüllt. wird der Bleiglanz von Cerussit und Anglesit (17, 27)

Bleiglanz

Roter Mann. gegen Kl. Fleißtal in 2600 m SH, Goldberggr. Bildet bis zu faustgroße, gut ausgebildete Würfel und Oktaeder. Paragenese mit Berg-xx, Markasit, Siderit, Wulfenit, Zinkblende, Glaskopf und Limonit. (24)

Niedere Scharte. Wurten, Goldberggr. Als Erzmineral in einem ehern. Goldbergbau auftretend. Umhüllt wird er von Cerussit und Anglesit. Als Besonderheit von dort das Auftreten von Beudantit (17, 27)

Moaralmstollen (zw. Malta- und Pöllatal), Hafnergr. In einer 1/2 Meter breiten Kluft Stufen mit großen Bleiglanz-xx (Würfel und Oktaeder) von 1 bis 2 kg, aber auch Kindskopfgröße, auf Gangquarz mit bis zu 5 mm großen, nadeligen Berg-xx, weiters Pyrit (Pentagondodekaeder) und Ankerit. In Anschliffen des Bleiglanzes Polybasit, Pyrargyrit und Miargyrit. (9)

Kölnbreinsperre, Ankogel bzw. Hafnergr. Selten vorkommend, 1 bis 2 mm große Bleiglanzeinschlüsse in Quarz des Granitgneises. Deutliche Würfelspaltung (13)

Pflüglhof, Maltatal Bleiglanz kommt im Steinbruch Irsa in zwei Paragenesen vor u. zw. mit Prehnit, Chabasit und kl. Berg-xx und mit Zinkblende, Kupferkies, Pyrit, Quarz, Eisendolomit, Calcit und Baryto-Coelestin (9, 17, 26)

Silberloch, Maltaberg, Hafnergr. Im Derbquarz finden sich immer wieder Bleiglanz, Pyrit, Kupferkies neben Oxidationsmineralen (Best. Postl/Walter)

Bornit

Waschgang (Kluidscharte) Goldberggr. In den Derb- und Imprägnationserzen der Gold (Kies-) lagerstätte eingewachsen (20, 21)

Brochantit

Radlgraben bei Gmünd, Reißeckgr. Im Klausengraben auf alten Bergwerkshalden findet man selten den tiefgrünen Brochantit neben Posnjakit und Linarit (10)

Brookit

Unterer Goslarerweg, Ankogelgr. 500 Meter E des Hannoverhauses gibt es Fundstellen mit Brookit, weiters Adular, Anatas, Calcit, Chlorit, Hämatit, Magnetit, Periklin, Quarz, Rutil, Sphen und ? Xenotim (30)

Dösental bei Mallnitz, Ankogelgr. Tafeliger, rotbrauner, bis 3 mm großer Brookit. Begleitet wird er von Anatas, Apatit und Ilmenit (24)

Calcit

Calcit in rhomboedrischer, skalenoedrischer Form oder als "Blätterspat" oft am Kluftgeschehen beteiligt. So werden Vorkommen beschrieben von

Gjaidtroghöhe, Nordseite (22, 30), Hocharn, Südwestwand (16), Waschgang (Kluidscharte) (20, 21), Jamnigalm bei Mallnitz (9), Unterer Goslarerweg (30), Seebachtal, Schleierfall (24), Auernig bei Mallnitz (25), Eckriegel (orogr. rechts Dösental) (14), Nellystollen (zw. Gößgraben und Maltatal) (16), Perschitz, Hafnergr. (24) und Pflüglhof, Maltatal (17, 26)

Cerussit

Niedere Scharte, Wurten, Goldberggr. Cerussit umhüllt gemeinsam mit Anglesit den Bleiglanz an diesem Goldbergbauort. Erwähnenswert und erstmalig für Österreich das Mineral Beudantit (17, 27)

Chabasit

Pflüglhof, Maltatal Würfelähnliche Kristalle von bis zu 1 cm Kantenlänge. Vielfach wird dieses Zeolithmineral von anderen u. zw. Skolezit, Laumontit, Desmin und Heulandit begleitet. Ständig vertreten Chlorit. Nicht selten Prehnit, auch bis zu handtellergroße Platten (7, 9)

Chlorit Fast in jeder Kluft zugegen. Manchmal erdig, dann wieder geldrollenartig ausgebildet. Exakte Untersuchungen fehlen zumeist. Gjaidtroghöhe, Nordseite (22, 30), Hocharn, Südwestwand (16), Jamnigalm bei Mallnitz (9), Seebachtal, Schleierfall (24),

Auernig bei Mallnitz (25), Eckriegel (orogr. rechts Dösental) (14), Riekener Hochalm, Reißeckgr. (Best. Niedermayr)

Chloritoid

Gamsgrube, Glocknergruppe Tief dunkelgrüne, blättrige Massen in Quarz-Karbonatgängen mit 1 bis 2 cm Durchmesser gehören zum Chloritoid. Etwas Fuchsit ist auch vorhanden (7)

Chrysokoll

Makernispitze, Sadnig-Goldberggr. Fragliches Auftreten von Chrysokoll. Die Bestimmung war wegen schlechter Röntgenstreuung nicht möglich (Best. Postl/Walter)

Cupropavonit

Waschgang (Kluidscharte) Goldberggr. Wiederum ein Einschlußmineral, das mittels Mikrosonde und Röntgenaufnahmen in den Derberzen dieser Gold (Kies)-lagerstätte erkannt wurde (20, 21)

Desmin

Seebachtal, Schleierfall, Ankogelgr. 2 cm große, garbenförmige Kristalle auf Quarz (24)

Nellystollen (zw. Gößgraben und Maltatal), Ankogelgr. Desmin tritt in folgender Paragenese auf: Beryll, Calcit, Chlorit, Epidot, Heulandit und Flußspat (16)

Riekener Hochalm, Reißeckgr. Mit Chlorit zusammen findet man Adular , Prehnit, Skolezit, Desmin und Albit (Best. Niedermayr)

Diopsid

Kalvarienberg bei Heiligenblut Diopsid-xx in 2,5 x 2,5 x 6,5 mm Größe (1, 2)

Eisendolomit

Pflüglhof, Maltatal Der Steinbruch Irsa zeigt erstmalig Fe-Dolomit neben Zinkblende (grün), Bleiglanz, Kupferkies, Pyrit, Quarz, Calcit und Baryto-Coelestin (17, 26)

Epidot

Goldzechkopfscharte, Goldberggr. Auf Gneis gibt es neben Adular noch Epidotxx (Best. Postl/Walter)

Waschgang (Kluidscharte), Goldberggr. Im Nebengestein der Goldlagerstätte wurde auch Epidot identifiziert (20, 21)

Auernig bei Mallnitz, Ankogelgr. Olivgrüne, garbenförmige, 1 cm große Epidot-xx aus dem Gipfelbereich {24). E. ist auf Periklin aufgewachsen.

Eckriegel (orogr .rechts Dösental), Ankogelgr. In der Reihenfolge der Auskristallisation kommen auf Amphibolitklüften Periklin-Chlorit, Berg-xx -Titanit-Epidot + Magnetit -Calcit + Prehnit vor (14)

Nellystollen (zw. Gößgraben und Maltatal), Ankogelgr. Ohne nähere Beschreibung des Minerals zusammen mit Calcit, Chlorit, Desmin, Heulandit und Fluorit (16)

Flußspat

Gjaidtroghöhe, Goldberggruppe Graugrüne Oktaeder bis zu 1 cm (Fund R. F. Ertl, Wien-Heiligenblut) Weiters nach einem Fund 1976 ein gelber, würfelförmiger Fluorit mit einer Kantenlänge von 1,2 cm (18)

Hocharn, Südwestwand, Goldberggr. Wohl einer der schönsten alpinen Funde der letzten Jahre mit prachtvollen, oberflächlich angeätzten Fluorit-Oktaedern. Daneben noch Adular, Albit, Apatit, Bavenit, Calcit, Chlorit und Quarz (16, 18, 19) Beim Nachsuchen in der "Brandstätterkloft" wiederum nette lila Oktaeder von Flußspat. (18, 19)

Schwanenspitze, Oschenikseegebiet, Goldberggr. Blaue Oktaeder neben derbem Floßspat nach einem Fund im Jahre 1982 (18)

Jamnigalm bei Mallnitz, Goldberggr. Beim Wegbau zur Jamnigalm fand man 1 cm große, grüne Flußspatoktaeder mit Kalzit und Bertrandit (9, 28)

Konradhöhe, Dösental, Ankogelgr. Violette, chloritüberzogene Kristalle (18)

Riekener Sonnblick, westlich, Reißeckgr. Hellblaue Oktaeder mit einer Kantenlänge von 2 cm als Einzelstück und grüne Würfel mit blau gefärbtem Kern. Fund 1982 (18)

Pflüglhof, Maltatal Im Steinbruch Koschach I (auch Svata) fand man schon um 1959 Flußspat. Nun wurde auch im Irsa-Steinbruch ebefalls F. gefunden (5a, 18)

Fuchsit

Radlbad bei Gmünd, Reißeckgr. Vorgelegtes Material wurde als Fuchsit bestimmt und analytisch 0,86-1,21% Cr2O3 und 0,4% NiO festgestellt (Best. E. J. Zirkl)

Gamsgrube Glocknergr. Fuchsit untergeordnet mit Chloritoid in Quarz-Karbonatgängen.

Gips

Nellystollen (zw. Gößgraben und Maltatal), Ankogelgr. Neben Berg-xx, Chlorit und Desmin sitzt ein 4 cm großer Gips-x. In der Mitte des G. ein Anhydritkorn. (16)

Gladit

Waschgang (K1uidscharte), Goldberggr. Als Einschlußmineral xenomorph in den Derberzen dieser Lagerstätte (20, 21)

Glaskopf, brauner

Roter Mann, gegen Kl. Fleißtal in 2600 m S. H., Goldberggr . In einer Kluft, die Berg-xx, Bleiglanz, Markasit, Zinkblende, Siderit, Wulfenit, Limonit führte, auch brauner Glaskopf (24)

Granat

Waschgang (Kluidscharte), Goldberggr. Im Nebengestein der Goldlagerstätte kommen U. a. Albit, Epidot, Hornblende, Titanit, Granat usw. vor (20, 21)

Hämatit

Gjaidtroghöhe, Nordseite, Goldberggr. Mattschwarze Plättchen auf Adular, Quarz, Calcit, Chlorit und Rutil (22, 30)

Waschgang (Kluidscharte), Goldberggr. Im Kupferkies der Derberze sowie im Nebengestein der Lagerstätte ( + entmischtem Ilmenit) (20, 21)

Unterer Goslarerweg, Ankogelgruppe In einer Kluft wurden Adular, Anatas, Brookit, Calcit, Chlorit, Hämatit, Magnetit, Periklin, Quarz, Rutil, Sphen und ? Xenotim aufgefunden (30)

Seebachtal, Schleierfall, Ankogelgr. Hämatitbestäubung von Karbonat und Quarz-xx in dieser Kluftparagenese mit Chlorit, Apatit, Titanit (24)

Törlkopf bei Mallnitz, Ankogelgr. Auf Stücken dieser Lokalität finden sich Hämatit-Rutil-Entmischungen (Best. Paar)

Heulandit

Nellystollen (zw. Gäßgraben und Maltatal), Ankogelgr. Zusammen mit Desmin, Calcit, Epidot und Fluorit (16)

Perschitz, Hafnergr . Große Zeolithe, wie Laumontit, Skolezit und Heulandit (5 x 2,5 x 3 cm) an der Ostseite des Rückens zwischen Winkelspitze und Loibspitze (8)

Hessit

Waschgang (Kluidscharte), Goldberggr. Erscheint als xenomorphe Ausbildung in Kupferkies oder berührt die Aikinit-Phasen (20, 21)

Hornblende

Waschgang (Kluidscharte), Goldberggr. Hornblende ist wie Albit, Epidot, Granat usf. am Aufbau des Nebengesteins beteiligt (20, 21)

Idait

Waschgang (Kluidscharte), Goldberggr. Erzmikroskopisch wurde auch  in den Derberzen in Entmischungslamellen festgestellt (20, 21)

Ilmenit

Hocharn, Südhang, Goldberggr. Bis 2 cm große Tafeln von Ilmenit (Fund: R. F . Ertl, Wien-Heiligenblut)

Wurtenkees, Mitte, Goldberggr. Auf Chlorit immer wieder tafelige Ilmenite (Best. Postl/Walter)

Waschgang (Kluidscharte), Goldberggr. Mit Titanit sowie Hämatit in der Lagerstätte einbrechend (20, 21)

Dösental bei Mallnitz Tafeliger Ilmenit neben Berg-xx, Adular, Anatas, Brookit, Apatit (24)

Krupkait

Waschgang (Kluidscharte), Goldberggr. Als xenomorphes Einschlußmineral in den Derberzen (20, 21)

Kupferkies

Waschgang (Kluidscharte) Goldberggr. Als Derb- und Imprägnationserz in der Gold (Kies)lagerstätte mit Einschlußerzmineralen (20, 21)

Pflüglhof, Maltatal Untersuchungen einer außergewöhnlichen Paragenese aus dem Irsa-Steinbruch erbrachte Kupferkies, Zinkblende, Bleiglanz, Pyrit, Quarz, Eisendolomit, Calcit und Baryto-Coelestin (17, 26) 

Silberloch, Maltaberg, Hafnergruppe Neben den beiden Erzen Bleiglanz und Pyrit gibt es Kupferkies und Oxidationsminerale (Best. Postl/Walter)

Laumontit

Riekener Sonnblick, Südseite, Reißeckgr. In einer Quarzlinse im Amphibolit fanden sich viele Chabasit-xx, untergeordnet auch Desmin. Nach neuesten Untersuchungen nun auch Laumontit-Büschel. Die Umwandlung zum Leonhardit ist schon weit fortgeschritten (7)

Perschitz, Hafnergruppe Zeolithminerale von besonderer Größe an der Ostseite des Rückens zwischen Winkelspitze und Loibspitze. Skolezit mit aufsitzenden kleinen Quarz-xx, Heulandit und Laumontit (3 x 4 x 14 cm) (8)

Liebigit

Kölnbreinsperre, Ankogel, bzw. Hafnergr. Liebigit als schwefelgelber Anflug in sphärolitischer Ausbildung auf Gneis in einem Steinbruch an orogr. linker Seite (11, 13)

"Limonit"

Roter Mann, gegen Kl. Fleißtal in 2600 m SH Goldberggr . In einer Kluft mit Berg-xx, Bleiglanz, Zinkblende, Markasit, Siderit, Wulfenit, braunem Glaskopf auch "Limonit (24)

Linarit

Radlgraben bei Gmünd, Reißeckgr. Als Oxidationsmineral neben Brochantit und Posnjakit im Klausengraben auf alten Bergwerkshalden (10)

Magnetit

Gjaidtroghöhe, Nordseite, Goldberggr. Metallische, schwarzblau glänzende Oktaeder bis zu 1,5 mm Größe. Selten in Klüften, mehr im Nebengestein eingewachsen (22, 30)

Waschgang (Kluidscharte), Goldberggr. Im Nebengestein der Gold (Kies) lagerstätte Magnetit (Einschlüsse Titanit). Auch in den Derberzen (20, 21)

Unterer Goslarerweg, Ankogelgr. Kluft mit Adular, Anatas, Brookit, Calcit, Chlorit, Hämatit, Magnetit, Periklin, Quarz, Rutil, Sphen und ? Xenotim (30)

Eckriegel (orogr. rechts Dösental) Ankogelgr. Auf Amphibolitklüften in Auskristallisationsreihenfolge Periklin-Chlorit-Berg-xx -Titanit Epidot + Magnetit -Calcit + Prehnit (14)

Malachit (s. Azurit)

Markasit

Roter Mann, gegen Kl. Fleißtal in 2600 m SH., Goldberggr. Markasit im Verband mit Berg-xx, Bleiglanz, Siderit, Wulfenit, Zinkblende, braunem Glaskopf und "Limonit" (24)

Matildit

Waschgang (Kluidscharte), Goldberggr. Selten auftretend, zwischenwechselnd mit Hessit und als Kupferkieseinschluß (20, 21)

Mawsonit

Waschgang (Kluidscharte), Goldberggr. Rundliche Einschlüsse in Derberzen der Lagerstätte sind zu M. zu stellen (20, 21)

Mesitin / Pistomesit

Eisentratten, Liesertal Auf Gneisklüften wurden braune, halbkugelige Überzüge, tw. frisch, tw. limonitisiert aufgefunden. Sie ergaben optisch Mesitin bis Pistomesit (11)

Miargyrit

Moaralmstollen (zw. Malta u. Pöllatal), Hafnergr. Als Silberträger in Bleiglanz neben Polybasit und Pyrargyrit (9)

Milarit

Stockeralm bei Mallnitz, Goldberggr. Vom Bertranditfundpunkt (Straße zur Jamnigalm) kommt ein unter 1 mm großer Milarit-x Fund (24)

Millerit

Waschgang (Kluidscharte), Goldberggr. Kommt in der Kupferkiesgenese vor (20, 21)

Molybdänit

Gr. Fleißtal, Goldberggr. Molybdänit als Begleiter von Scheelit und Quarz (14)

Monazit

Kl. Fleißtal, Goldberggr. Kleine, unter 1 mm, blaßrosa Monazite neben Apatit und Rutil (30)

Gjaidtroghöhe, Nordseite, Goldberggr. Auf Stufen mit Magnetit und orangebraunen Anatas-xx auch blaßrosa Monazite von 1 mm. Unter UV-Licht grüne Luminiszenz (22, 30)

Paragonit

Pasterze, Glocknergr. Unterhalb der Hoffmannshütte in großen Blöcken (Rollstücke) vorkommend. Als Begleiter Phlogopit (silberweiß) (6, 7)

Pavonit

Waschgang (Kluidscharte), Goldberggr. Komplex zusammengesetztes Einschlußmineral in Derberzen der Gold (Kies)lagerstätte (20, 21)

Pekoit

Waschgang (Kluidscharte), Goldberggr. Als Erzmineral in den Derberzen der Gold (Kies)lagerstätte (20, 21)

Phenakit

Hocharn, Südwestwand, Goldberggr. Bis zu 2 cm lange, durch Chloriteinschlüsse dunkelgrün gefärbte Phenakite, zumeist im Chloritsand liegend. Begleitet werden sie von Epidot, korr. Calcit, kopfgroßen Adularen und Rauchquarzen bis zu 15 cm Größe (15, 17)

Phlogopit

Pasterze, Glocknergr. Stets als Begleiter des Paragonites, die zusammen als graugrün gefärbte, unregelmäßig begrenzte Partien vorkommen (6, 7)

Polybasit

Moaralmstollen (zw. Malta- und Pöllatal), Hafnergr. Polybasit neben Pyrargyrit und Miargyrit als Einschluß in Bleiglanzanschliffen (9)

Posnjakit

Radlgraben bei Gmünd, Reißeckgr. Blaugrüne, feinkristalline Überzüge auf Gangquarz mit Bleiglanz und Kupferkies sind optisch und röntgenographisch als P. gesichert worden (Kärnten erstfund). Begleitet wird der Posnjakit von Brochantit und Linarit. 610)

Prehnit

Seebachtal, Schleierfall, Ankogelgr. Prehnit aus dem Kluftbereich, der außerdem Berg-xx, Sphen, Apatit, Scheelit u. a. führte (24)

Eckriegel (orogr. rechts Dösental), Ankogelgr. Jüngste Bildungen im Kluftgeschehen sind Calcit und Prehnit (14)

Riekener Hochalm, Reißeckgr. In den Amphiboliten dieses Gebietes Prehnit, Desmin, Skolezit, Albit, Chlorit, Adular und eine eigenartige Kluftlette (Best. Niedermayr)

Perschitz, Hafnergr. An der Ostseite des Rückens zwischen Winkel- und Loibspitze überkrusten 1 mm große, weiße rautenförmige, tafelige Kristalle ein Bergkristallbruchstück (8)

Pflüglhof, Maltatal Im Steinbruch Irsa fanden sich handtellergroße Prehnitplatten (9)

Pyrargyrit

Moaralmstonen, (zw. Malta und Pöllatal), Hafnergr. Pyrargyrit, Polybasit und Miargyrit in Bleiglanz-xx (9)

Pyrit

Gjaidtroghöhe, Nordseite, Goldberggr. Pentagondodekaeder und Kombinationen von Würfel und Oktaeder bis 5 mm, selten 10 mm Kantenlänge. Oberflächlich limonitisiert (22, 30)

Waschgang (Kluidscharte), Goldberggr. Als Imprägnationserz gemeinsam mit Kupferkies. Magnetit, Zinkblende und Bornit feinlagig in der Gold (Kies)lagerstätte (20, 21)

Pflüglhof, Maltatal Pyrit ist hier u. a. auch ein Paragenesenbegleiter von grüner Zinkblende, Bleiglanz, Kupferkies, Quarz, Calcit, Fe-Dolomit und Baryto-Coelestin im Steinbruch Irsa (17, 26)

Silberloch, Maltaberg, Hafnergr. Bleiglanz, Pyrit, Kupferkies sowie Oxidationsminerale im Derbquarz (Best. Postl/Walter)

Quarz (Berg-xx, Rauchquarz, Amethyst)

Gr. Fleißtal, Goldberggr. Mit Scheelitmassen und kleinen orangebraunen Scheelit-xx sowie Molybdänit (14)

Gjaidtroghöhe, Nordseite, Goldberggr. Meist "Normaltyp", auch Tessiner Habitus, sowie Zepterbildung. (22)

Roter Mann, gegen KI. Fleißtal in 2600 m SH, Goldberggr. Kluft mit Berg-xx (? Citrin) in Stufen und lose mit Bleiglanz, Markasit, Siderit, Wulfenit, Zinkblende, braunem Glaskopf und Limonit (24)

Sandkopf, Goldberggr. Auf einer Rauchquarzdruse mit Ankerit-xx sitzt ein 1 cm großer Japanerzwilling (23)

Waschgang (Kluidscharte), Goldberggr. Als "Gangart" in der Gold (Kies)lagerstätte (20, 21) Romatespitze, Goldberggr. Am Gipfel der Romatespitze ein Rauchquarz mit einem 2 mm großen, verzerrten Bertrandit (24)

Unterer Goslarerweg, Ankogelgr. Eine recht ansehnliche Paragenese mit Adular , Anatas, Brookit, Calcit, Chlorit, Hämatit, Magnetit, Albit-Periklin, Quarz, Rutil, Sphen und ? Xenotim (30). In nächster Nähe wurde 1982/83 ein Kristallkeller größeren Ausmaßes geöffnet, der reichliches Materiallieferte, jedoch erst der Bearbeitung zugeführt werden müßte.

Auernig bei Mallnitz, Ankogelgr . Lose Einzel-xx bis zu 70 cm Länge und 15 cm Dicke in Dauphineer und prismatischen Habitus. Die Endflächen sind einseitig skelettiert. In dieser Paragenese noch Calcit, Chlorit, Periklin und ein Kupfermineral (25)

Ein anderer Fund erbrachte auf Berg-xx und Periklinunterlage 1 cm große Epidot-xx (24)

Eckriegel (orogr. rechts Dösental), Ankogelgr. Eine interessante Kristallisationsfolge von Periklin-Chlorit-Bergkristall-Titanit-Epidot + Magnetit-Calcit + Prehnit (14)

Dösental bei Mallnitz Hellviolett gefärbte Amethyste in einer Höhle einer Felswand in 2000 m SH. An den Enden manchmal Phantombildungen (23). Oberhalb der Amethystfundstelle wurden Berg-xx und Adulare geborgen, die mit Anatas (orangerot bis 1 mm), Brookit (tafelig, rotbraun, bis 3 mm), Apatit (in tafeligen, farblosen, corrod., 4 mm großen xx und Ilmenit (tafelig) vergesellschaftet waren (24) In der Eckriegelserie, aber auch im Auerniggebiet Japanerzwillinge (4)

Schober Eissig, Hafnergr. In der Nordwand des Schober Eissig in einer Kluft zonare, selten fleckige Farbverteilung, Amethyst-xx von Tessiner Habitus und bilden bis zu 5 cm lange Kristallaggregate bzw. Kristalle. Gelegentlich sind sie von einer trüben Hüllzone umgeben. Sie lagen lose im Chloritsand (16)

Perschitz, obere, Hafnergr. Neben großen Berg-xx, auch Amethyste in durchwegs zepterförmiger Ausbildung und von gutem Farbton. Fensterquarzbildungen sind nicht unüblich. Vereinzelt findet man Calcitskalenoeder auf den Amethystdrusen (24)

Pflüglhof, Maltatal 2 bis 4 cm lange, 1 bis 2 cm dicke Berg-xx, die bis 1 bis 2 cm lange schmale Kanäle mit rechtekkigem Querschnitt aufweisen. Die Deutung für diese Hohlräume läuft derzeit auf Ps. nach Anhydrit (9)

Rossalm, Hintereggengraben, Reißeckgr. Kristalle mit 4 cm Länge aus verfallenen Klüften. Einer der zepterförmigen Rauchquarze ist an den Rändern amethystfarben ausgelegt (23)

Rutil

Kl. Fleißtal, Goldberggr. Rutil neben Apatit und blaßrosa, 1 mm großen Monazit-xx (30)

Gjaidtroghöhe, Nordseite, Goldberggr. Feinnadelige Büschel von fast schwarzer Farbe, manchmal rotbraun, mit max. 2 mm Länge sind Rutil und kommen mit Berg-xx, Adular und Chlorit zusammen vor (22, 30)

Waschgang (Kluidscharte), Goldberggr. Im Titanit des Nebengesteins reliktisch eingebettet (20, 21)

Unterer Goslarerweg, Ankogelgr. Neben den drei TiO2-Modifikationen Rutil, Brookit und Anatas kamen in einer Kluft noch Adular, Calcit, Chlorit, Hämatit, Magnetit, Periklin, Quarz, Sphen und ? Xenotim vor (30)

Wurtenkees, Mitte, Goldberggr. Durch das Zurückweichen des Gletschers wurden Klüfte frei, in denen man Rutil und Anatas (farblos bis leicht gelblich) finden konnte (Best. Postl/Walter)

Törlkopf bei Mallnitz, Ankogelgr.

Hämatit und Rutilenmischungen aus diesem Fundgebiet. (Best. Paar)

Scheelit

Gr. Fleißtal, Goldberggr. Quarz mit Scheelitmassen und kleinen orangebraunen Scheelit-xx, sowie Molybdänit (14)

Gjaidtroghöhe, unterste Wandstufe, Nordseite, Goldberggr. Aus der Blockhalde ein 8 mm großer Scheelit (Fund: R. F. Ertl, Wien-Heiligenblut)

Seebachtal, Schleierfall, Ankogelgr. Aus einer Kluft ein 4 cm großer orangefarbener Scheelit-xx (24)

Maresenspitze bei Mallnitz, Ankogelgr. Aus der Halde des Maresenkares, ca. 150 m unter dem Gipfeln in einem Chloritbrocken klare Berg-xx, Ilmenit und Scheelit. Scheelit liegt im bipyramidalen Habitus, gelb, fettglänzend und 2 cm groß vor. (23)

Siderit

Gjaidtroghöhe, Nordseite, Goldberggr. Sattelförmig, gekrümmte Rhomboeder, limonitisiert, könnten zu Siderit gehören (22, 30) Roter Mann, gegen KI. Fleißtal in 2600 m SH., Goldberggr.

Bis 5 mm große, schwarze Siderit-xx in Form halbkugeliger Aggregate (24)

Siegenit

Waschgang (Kluidscharte) Goldberggr. Als Einschluß in Kupferkiesderberzen (20, 21)

Skolezit

Perschitz, Hafnergr. Bedeutender Zeolithmineralfund aus der Ostseite des Rückens zw. Winkel- und Loibspitze. Skolezit als radial angeordnete Fächer von Kristallen bis 3 cm Radius und bis zu 5 cm Länge (8)

Riekener Hochalm, Reißeckgr. Neben Prehnit kommen noch Skolezit, Desmin, Albit, Chlorit, Adular und eine eigenartige Kluftfüllung (lettig) vor (Best. Niedermayr)

Skorodit

Christi Leiden, Gr. Zirknitztal, Goldberggr. In 2500 m SH wurden gelbgrüne bröckelige Massen von Skorodit gefunden. Reste von Arsenkies geben Hinweis auf den As-Bringer (11)

Törlkopf bei Mallnitz, Ankogelgr. Grünliche Massen wurden als Skorodit bestimmt (Best. Niedermayr)

Strontianit

Schurfspitze, Hafnergr. Strontianit-Büschel, weiß, federartig, auf den alten Halden im OchsenleitenlLanisch (9)

Tetradymit

Waschgang (Kluidscharte), Goldberggr. Im Verband mit Hessit-Benjaminit od. Pavonit od. Hessit-Gladit als Einschlußmineral in den Derberzen liegend (20, 21)

Titanit (Sphen)

Gjaidtroghöhe, Nordseite, Goldberggr. Zusammen mit Calcit auf Gneis. Blaue Kristalle aus den Wänden sind ebenfalls zum Titanit zu stellen (22, 30)

Waschgang (Kluidscharte), Goldberggr. Im Kupferkies der Derberze sowie im prasinitischen Nebengestein vorkommend (20, 21)

Unterer Goslarerweg, Ankogelgr. Eine Kluftparagenese mit Anatas, Brookit und Rutil sowie Adular, Calcit, Hämatit, Periklin, Quarz, Sphen und ? Xenotim (30)

Seebachtal, Schleierfall, Ankogelgr. Sphen in tafeligen, flaschengrünen Kristallen bis zu 4 cm Größe. Teils auf Gneis, teils auf Periklin, teils auf Chlorit ein- und aufgewachsen (24)

Turmalin

Gjaidtroghöhe, Nordseite, Goldberggr. Bis 6 mm Länge als Kluftmineral, vor allem aber im Nebengestein (22, 30)

Roßalm, Hintereggengraben, Reißeckgr. Grüner Turmalin auf Gneismaterial (Best. (Postl/Walter)

Wulfenit

Roter Mann, gegen Kl. Fleißtal in 2600 m SH, Goldberggr. Millimetergroße, gelbe und graugelbe, würfelige xx, die die Oberfläche der Bleiglanz-xx Überziehen. Daneben kleine Bergkristalle (24)

Xenotim

Gjaidtroghöhe, Nordseite, Goldberggr. Gelbe, langprismatische, tetragonale Kristalle bis 1 mm mit Pyramidenendflächen sind Xenotim (22,30)

Unterer Goslarerweg, Ankogelgr. Das seltene Phosphat, Bestimmung ungewiß, wird als Begleiter von Adular, Anatas, Calcit, Hämatit, Magnetit, Periklin, Quarz, Rutil, Sphen genannt. (30)

Lassacher Kees, westlich, Ankogelgr. 0,1 bis 0,6 mm große, auf Brookit aufgewachsene Kristalle von Xenotim (30)

Zinkblende

Roter Mann, gegen Kl. Fleißtal in 2600 m SH, Goldberggr. Zinkblende neben  Wulfenit, Bleiglanz, Markasit, Glaskopf, Limonit, Siderit und Berg-xx (? Citrin) (24) .

Waschgang (Kluidscharte), Goldberggr. Als Imprägnationserze mit Pyrit, Kupferkies, Magnetit und Bornit feinlagig in der Lagerstätte (20, 21)

Pflüglhof, Maltatal Im Steinbruch Irsa eine ungewöhnliche Paragenese im Granitgneis mit bis zu 5 mm großer , grüner Zinkblende, Kupferkies, Pyrit, Quarz, Eisendolomit, Calcit und Baryto-Coelestin in 2 Generationen (17, 26)

Zoisit

Wallackhaus, bei Heiligenblut Nach einer Bestimmung von Niedermayr ist Zoisit gefunden worden.

Gjaidtroghöhe, Nordseite, Goldberggr. Bräunliche olivgrüne, längliche Stengel sind vermutlich zum Zoisit zu stellen (22)

Für die Beistellung von Photos für diese Arbeit und die ergänzende Literatur für diese Zusammenfassung eines Dezeniums an mineralogischem Schaffen im Kärntner Hohen Tauernteil danke ich besonders stud. phil. G. KANDUTSCH, Villach, Dr. G. NIEDERMAYR, Wien und Prof. Mag. F. STEFAN, Klagenfurt.

Literatur:

Die aus den Jahren vor 1974 berichtenden Arbeiten aus dem Tauernbereich sind MEIXNER 1957 und WENINGER 1974 zu entnehmen.

(1)  BERNROIDER, M. und HÖCK, V. (1983): Metamorphose der Serpentin-Randgesteine im obersten Mölltal (Kärnten, Österreich). - Der Karinthin, 89: 51-71.

(2)  ERTL, R. F. (1981): Das Geheimnis der "Heiligenbluter Krystalle". - Miner. Mag., 3/1981, 116-118.

(3)  HANNI, H. A. (1969): Bazzit aus Kärnten. - Ann. Nathist. Mus. Wien, 82: 189-191.

(4) KANDUTSCH, G. (1984): Irrtümer bei Bestimmungen von Quarz-xx nach dem Japanergesetz. - Der Karinthin, 90: 139-140.

(5) MEIXNER, H. (1957): Die Minerale Kärntens - I. Teil-Systematische Übersicht und Fundorte. - Carinthia II, 21. Sonderh., 147 S.

(5a) MEIXNER, H. (1959): Neue Beobachtungen durch Sammlerhilfe bei mineralparagenetischen Forschungen. - Der Karinthin, 39: 46-51

(6) MEIXNER, H. (1975): Paragonit von der Pasterze, Glockner/Ktn., ein Beitrag zum "Pregrattit"Problem. - Der Karinthin, 72/73: 157-160.

(7) MEIXNER, H. (1975): Neue Mineralfunde in den österreichischen Ostalpen XXV. - Carinthia II, 16S/8S: 13-36.

(8) MEIXNER, H. (1976): Neue Mineralfunde aus Österreich, XXVI. - Carinthia II, 166/86: 11-42.

(9) MEIXNER, H. (1977): Neue Mineralfunde aus Österreich, XXVII. - Carinthia II, 167/87: 7-30.

(10) MEIXNER, H. (1979): Neue Mineralfunde aus Österreich, XXIX. - Carinthia II, 169/89: 15-36.

(11) MEIXNER, H. (1980): Neue Mineralfunde aus Österreich, XXX. - Carinthia II, 170/90: 37-63.

(12) MEIXNER, H. (1981): Mineralfunde aus Österreich XXXI. - Carinthia II, 171/91: 33-54.

(13) MEIXNER, H. und WALENTA, K. (1979): Liebigit, ein für Österreich neues Urankarbonatmineral von der Kölnbreinsperre, Maltatal, Kärnten. - Der Karinthin, 81: 151-1~3.

(14) NIEDERMAYR, G. (1982): Mineralfunde aus Österreich., 1980-1982. - Mitt. Österreich. Miner. Ges., 128: 51-60.

(15) NIEDERMAYR, G. (1984): Neue Berylliummineralfunde aus den Hohen Tauern. - Magma, 1/84: 80-81.

(16) NIEDERMAYR, G., POSTL, W. und WALTER, F. (1983): Neue Mineralfunde aus Österreich XXXII. - Carinthia II, 173/93: 339-362.

(17) NIEDERMAYR, G., POSTL, W. und WALTER, F. (1984): Neue Mineralfunde aus Österreich XXXIII. - Carinthia II, 174/94: 243-260.

(18) N.N. (1983): Flußspat in Kärnten. - Die Eisenblüte, 4 NF/9: 20.

(19) N. N. (1983): Die Oktaeder vom "Hochnarr", Kärnten. - Die Eisenblüte, 4 NF/9: 21.

(20) PAAR, W. H. und CHEN, T. T. (1981): Zur Erzmineralogie der Goldlagerstätte Waschgang, Oberkärnten. - Der Karinthin, 84:163-265.

(21) PAAR, W. H. und CHEN, T. T. (1982): Ore Mineralogy of the Waschgang Gold-Copper Deposit, Upper Carinthia, Austria. - Tschermaks. Min. Petr. Mitt., US: 51-60.

(22) SCHEBESTA, K. und WENINGER, H. (1978): Kleines aus dem Großen Fleißtal. - Lapis 3/12: 26-30.

(23) STROH, R. (1978): Einige neue Mineralfunde aus dem Tauerngebiet. - Der Karinthin, 78: 9-11.

(24) STROH, R. (1979): .Bericht über neue Mineralfunde aus Oberkärnten und Osttirol. - Der Karinthin, 81: 136-139.

(25) STROH, R. (1980): Ein besonderer Bergkristallfund aus dem Auerniggebiet. - Der Karinthin, 83: 192.

(26) WALTER, F. und POSTL, W. (1983): Zinkblende und Baryto-Coelestin aus dem Steinbruch beim Pflüglhof, Maltatal, Kärnten. - Der Karinthin, 89: 95-98.

(27) WALTER, F. und POSTL, W. (1984): Beudantit, PbFe3+3 [(OH)6/(SO4)AsO4)]. - Der Karinthin, 90: 143-144.

(28) WENINGER, H. (1974): Die alpinen Kluftmineralien der österreichischen Ostalpen. - Der Aufschluss, 25. Sonderschr., 168 S.

29) WENINGER, H. (1976): Mineralfundstellen. -Band 5. Steiermark und Kärnten. - Chr. Weise Vlg., 231 S., München.

(30) WENINGER, H. (1978): Kurzbericht über einige Mineralfunde in Osterreich. - Der Karinthin, 79: 45-55. 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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