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Exkursion 6/2007 Asten/Waschgang und Rudnik, Astental "Goldlagerstätten" -
11. und 12. August 2007
Exkursionsleiter: Dr. Josef Mörtl, Franz Holzbauer und Univ.-Prof. Dr. Franz
Walter
Teilnehmer: 15
Vom Sadnighaus (1876 m SH) übers Göritzer Törl (2463 m) zur Kluidscharte
(2546 m), GPS46° 58.827'/12° 58.012', und das mit den gesamten
Goldwaschutensilien ist ein Zweistunden-Aufstieg. Dauernd kreisten zuerst
ein Rettungs-, dann der Innenministeriums-Hubschrauber über unseren Köpfen.
Ein niederösterreichischer Prospektor (57) mit drei weiteren Kollegen wollte
einen alten Stollen am Hilmersberg bewältigen. Dabei erlitt der Sammler um
etwa 10 Uhr durch herab brechende Steinplatten tödliche Verletzungen am Kopf
und Oberkörper. Während der Leichnam mit dem Hubschrauber ins Tal geflogen
wurde, mussten die Begleiter seinen großen, schwarzen Hund mit viel Geschick
vom Ort des Geschehens wegziehen.
Uns war die Lust am emsigen Treiben vergangen. Wir stiefelten die Halden mit
Prasinit bis Chloritschiefer auf und ab, nahmen dann Probestücke mit Pyrit,
Chalkopyrit und Malachitanflug mit. Einige transportierten bräunliches
Haldenmaterial weg, um es später an einem Rinnsal Richtung Göritzer Törl
auszuwaschen.
In einem Eimer (10 Liter) Siebgut waren z. B. nach dem Waschvorgang 40
winzige Goldpartikelchen, viel Epidot und Pyrit sowie Unmengen von Magnetit
aufzulesen.
Nach Übernachtungen im Sadnighaus und Petersbründele führte uns der zweite
Tag zur nördlich vom Alpenvereinhaus gelegenen Rudnikalm.
Keine Anzeichen auf etwaiges Gold- vorkommen. Nun zu den
Tagessammelbefunden:
Bornit und Malachit am Viehsteig auf 2303,0, GPS 46° 58.402'/ 12° 58.861 '.
Pyrit und Turmalin am Bachriss auf 2432 m SH. Pyritfunde höher oben auf
2633,0, GPS 46° 59.234' /12° 58.824'. Pyrite auf 2743 m, ähnlich wie tiefer
unten, GPS 46° 59.277'/12° 59.011'.
Einbaue:
Kleiner Einbau im Marmor auf 2496 m, GPS 46° 58.915' / 12° 58.843'.
Unterwegs noch ein Einbau im Marmor auf 2517 m, GPS 46° 58.873' /12°
59.027'. Dort selbst Galenitfund durch Johann Riegler, Villach.
Tektonik:
Auf 2725 m eine große Hangentspannung mit Abrissweiten von 1 bis 1,5 und
mehr Metern, GPS 46° 59.304'/12° 58.890'. Besuch des Stellkopfes auf 2851 m
SH,GPS 46° 59.401'/12° 58.661', mit Blick nach Norden in die Kl. Zirknitz
zum Kegel- und Großsee.
Ein ereignisreiches Wochenende bei gutem Wetter auf diesen Höhen im Astental.
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