Taucher J. / 1996 |
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1018. Linarit, Anglesit, Cerussit, Calcit, Covellin und
Hämatit von der Zwischenelendscharte, Ankogel-Ostgrat, Kleinelendtal, Kärnten.
Von dieser Vererzung in den ausgeaperten Blöcken unter dem Ankogel-Ostgrat sind bislang Chalkopyrit, Chrysokoll, Galenit, Hydrocerussit, Malachit, Mottramit, Quarz und Wulfenit bekannt (TAUCHER in NIEDERMAYR et al, 1995), Untersuchungen an weiterem Pr6bedmaterial ergaben noch eine Reihe anderer Mineralphasen, .Linarit PbCu(SO4)(OH)2 bildet dünne blaue Krusten aus morphologisch schlecht entwickelten, wenige Zehntelmillimeter großen Kristallen auf Kluftflächen im Bereich des Galenits. Linarit ist nur auf zwei Proben beobachtet worden und tritt gemeinsam mit Malachit au( Unscheinbare körnige, glasige Partien mit hohem Glanz neben Galenit konnten röntgenographisch als Anglesit identifiziert werden. Das Pb-Karbonat Cerussit ist ebenfalls sehr selten zu beobachten. Auf einer Kluftwand sind flache, schlecht begrenzte, glasige, bis 1 mm große Kristalle und Kristallaggregate erkennbar, die sich röntgenographisch als Cerussit erwiesen. Wahrscheinlich stellen die weißen, morphologisch teilweise gut entwickelten Hydrocerussitkristalle Pseudomorphosen nach Cerussit dar. Calcit tritt in körnigen, leicht gelblich gefärbten Partien innerhalb des Quarzes (Kluftfüllung?) auf und ist meist angelöst. Neben den Erzen Galenit und Chalkopyrit konnten noch Covellin und Hämatit festgestellt werden. Covellin bildet die bekannten dünnen, metallisch blau schimmernden Überzüge auf Chalkopyrit und Galenit, wie dies aus dem alpinen Bereich zum Beispiel von der Galenit-Chalkopyritvererzung der Greinerrinne im Habachtal, Salzburg, bekannt ist (siehe NIEDERMAYR et al., 1976). Weiters konnte im Bereich der Pb-Cu-Vererzung einmal Hämatit beobachtet werden. Hämatit bildet gefächerte Aggregate aus dünnen Tafeln, die manchmal rot durchscheinend sind und auch bunte Anlauffarben zeigen. Dünntafeliger Hämatit mit Pyrit tritt reichlich in stark durch bewegten, geschieferten und mit vielen kleinen Kluftrissen durchzogenen Gneisstücken auf, die durch ihre Braunfärbung auffallen. Diese Fe-Vererzung hat offensichtlich keinen unmittelbaren Zusammenhang mit der Pb-Cu-Vererzung. Bei Herrn Raimund STROH (Klagenfurt) bedanke ich mich für das Untersuchungsmaterial (TAUCHER) |
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