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618. Chabasit, Heulandit und Desmin vom Törlspitz (Ankogelgruppe),
Kärnten.
Von
Herrn H. PRASNIK, St. Magdalen, erhielt der Verfasser schon vor längerer
Zeit schöne Stufen mit Chabasit und Desmin aus einer Kluft im Amphibolit
des Törlspitz in der Ankogelgruppe. In dem grobkörnigen, dunkelgrünen
Amphibolit sind schmale Klüfte mit bis 5 mm großen, trübweißen, teils
durchscheinenden würfelähnlichen Rhomboedern von Chabasit ausgekleidet.
Der Chabasit zeigt nur die Form {1011}, Rautenstreifung parallel den
Polkanten und teils auch Ergänzungszwillinge nach {0001}. Er überwächst
in jedem Fall Amphibol und Albit sowie Desmin. Der Desmin tritt in
typischen, garbenförmigen Aggregaten auf; er tritt gegenüber dem
Chabasit mengenmäßig deutlich zurück. Die beobachtete Mineralabfolge
lautet: Amphibol →Epidot →Albit →Desmin →Chabasit,
Heulandit. Heulandit ist in dieser Paragenese sehr selten und tritt in bis
5 mm großen, farblos-klaren Kristallen auf. Aus dem Gebiet des Ankogels
sind Chabasit und Desmin von FRISCH (1959) und bis 2 cm große
Desmingarben aus der Umgebung der Schwußnerhütte von STROH (1979)
beschrieben worden. Der neue Fund ist somit eine schöne Ergänzung dieser
schon länger zurückliegenden Fundberichte. Im Gegensatz zur Reißeckgruppe
scheinen im Hocharn-Ankogelgebiet Zeolithe eher selten aufzutreten (siehe
dazu auch MÖRTL 1984). Es ist aber anzunehmen, daß bei einer genaueren
Nachsuche im bezeichneten Gebiet wesentlich mehr Zeolithfunde getätigt
werden. (NIEDERMAYR)
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