Ägypten, Kairo Dahschur                                                                                 Beschreibung

 


Die erste "echte" Pyramide - zumindest sollte es die erste werden baute Snofru, der Begründer der 4. Dynastie in Meidum.

Die Knickpyramide:

Die beiden anderen Pyramiden Snofrus befinden sich in Dahschur. Snofru, der erste König, Vater des Cheops verlegte von neuern - man weiß nicht aus welchen Gründen - die königliche Nekropole von Sakkara nach Dahschur. Nach längerem Streit der Gelehrten geht man heute davon aus, dass die Knickpyramide die ältere der beiden ist. Die Knickpyramide erhielt ihren Namen aufgrund der merkwürdigen Änderung des Böschungswinkels von 54 auf 43 Grad, der zu vielen Spekulationen Anlass gibt. Diese Maßnahme verminderte die Höhe der Pyramide von ursprünglich 135 m auf 101 m bei einer Kantenlänge von 190 m. Der deutsche Ägyptologe Ludwig Borchardt (1863-1938) hat die Theorie aufgestellt, dass man diesen Knick einfügte um schneller fertig zu werden. Eine gängige Theorie von Kurt Mendelssohn spricht dagegen von einer Katastrophe der Pyramide von Meidum, die infolge des steilen Böschungswinkels zusammengestürzt sein soll und weshalb man hier einen niedrigeren Winkel wählte, damit sich die Katastrophe nicht wiederholt.


Die Rote Pyramide:


Die Rote Pyramide ist die erste "echte" Pyramide, wie sie auch von den Nachfahren Snofrus gebaut wurden. Snofru wurde in der Region noch Jahrhunderte nach seinen Tod als Gott verehrt. Im Mittleren Reich (11. bis 14. Dynastie 2050 - 1652 v. Chr.) entstanden in dieser Gegend schon Pyramiden. Sie sind jedoch alle schlecht erhalten weil sie aus Nilschlamm erbaut wurden. Sie wurde mit einem Winkel von 43"36' erbaut, was nur wenig von der späteren Norm (51°52') abweicht. Ihren Namen hat die Pyramide aufgrund der Farbe der Steinquader erhalten, die im Abendlicht rötlich glänzen. Die Rote Pyramide wurde von den Ägyptologen bisher wie ein Stiefkind behandelt, ihr Inneres ist uns jedoch bekannt: Die Zugangspassage führt zu drei hintereinander liegenden Kammern, deren dritte und größte 9,50 m lang und gerade etwas über 4 m breit ist. Einen fast unschätzbaren Fund stellen die Markierungen auf Steinen an der Ostseite dar. Hier sind Daten angegeben, die Vermutungen über den Fortschritt der Arbeiten zulassen. Ansonsten darf man gespannt sein, was sich noch alles unter dem Wüstensand verbirgt.


 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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